Die Schwimmhalle

cf Speisesaal

Es dauerte nicht lange und ich hatte die Schwimmhalle gefunden. In den Umkleiden zog ich mich rasch um, dann hatte ich mein Handtuch auch schon geschnappt und es auf eine der wenigen Liegen gelegt. Ohne lange nachzudenken und zu zögern sprang ich mit einem Kopfsprung ins Wasser und fing an ein paar Bahnen zu schwimmen. Als ich eine kurze Pause einlegte, zupfte ich meinen Bikini zurecht. Eigentlich trug ich so etwas nicht, also nicht mit so einem Muster, aber Mum hatte ihn mir geschenkt und er stand mir eigentlich ganz gut...außerdem war ich ja gerade alleine, von daher war es mir gar nicht so unangenehm. Irgendwann hatte ich dann genug und überlegte was ich jetzt noch machen könnte, also ging ich nachdem ich eine Weile überlegt hatte zum Strand. Dort könnte ich dann ja auch noch etwas die Sonne genießen und wenn ich noch Lust hatte schwimmen!

tbc Strand

cf Zimmer von Mia und Lena

Wie auch am Tag zuvor warf ich meine Sachen in die Umkleide und zog mich rasch um, danach machte ich mich mit einem Handtuch auf zur Schwimmhalle. Mein Handtuch legte ich auf eine der Liegen und schon sprang ich mit einem Satz ins kühle Nass. Ohne lange zu warten, begann ich ein paar Längen zu schwimmen, was wirklich angenehm war...ich war total energiegeladen und da war es gut, wenn ich mich auspowern konnte, es musste ja nicht sofort Tanzen sein! Nach einer Weile lehnte ich mich an den Beckenrand und legte eine Pause ein.

cf ~ Eingangshalle

Nachdem mir ein freundlicher Schulkollege mein verdammt kleines Zimmer gezeigt hatte, ja ich war grösseres gewöhnt, beschloss ich mich ein wenig umzusehen. Irgendwie kam ich dann in die Eingangshalle und ich war froh, dass ich Badeshorts anhatte. Meine Tante hatte ja heute Morgen darauf bestanden. L.A. war ja sehr warm und so.

Ich seuftzte leise und sah mich dann in der grossen Schwimmhalle um. Ein Mädchen lehnte am Beckenrand. Mein Handtuch, dass ich Gott sei Dank doch mitgenommen hatte, legte ich auf eine Liege. Dann ging ich langsam ins Wasser. Ja, ich war nicht der Typ der ne A****bombe oder dergleichen machte. Ich ging das lieber ruhig an.

Ich sah auf, als ein Junge eintrat, sein Handtuch auf eine der freien Liegen legte und dann langsam ins Wasser ging. Unwillkürlich musste ich grinsen, ich war es eher gewöhnt, dass Jungs sofort ins Wasser sprangen und so viel Wirbel wie möglich machten. Endlich mal jemand, der alles etwas ruhiger angehen ließ und nicht herumspritzte wie sonst was. Ich lächelte ihm leicht zu und begann dann wieder zu schwimmen. Ein paar Längen würde ich noch machen, danach würde ich meinen mitgebrachten Apfel essen und sehen, worauf ich noch so Lust hatte. Vielleicht noch eine Weile Joggen oder doch Tanzen? Mal sehen! Ich würde einfach spontan entscheiden. Ja, ich war endlich mal spontan und konnte mir das leisten, da ich wusste, nicht in sechs Monaten wieder von hier verschwinden zu müssen. Dieses Internat hier könnte zu einer Art Heimat für mich werden...der Gedanke gefiel mir. Nachdem ich noch einige Längen geschwommen war, ging ich aus dem Wasser und setzte mich auf meine Liege, um mich abzutrocknen. Als ich das gemacht hatte, wickelte ich mich darin ein, da es doch etwas kühl war hier und nahm meinen Apfel um hineinzubeißen. Unauffällig musterte ich den Jungen. Bestimmt ein Sportler!

Das Mädchen lächelte mich leicht an und ich lächelte ebenfalls zurück. Sie schwomm einige Runden und ich machte es ihr gleich. So eine Schwimmhalle war wirklich was tolles. Zu Hause in Polen hatten wir auch eine. Da schwamm ich meistens jeden Tag am Abend nach dem Training. War immer eine tolle Entspannung gewesen und man konnte tolle Partys schmeissen.

Naja, das Mädchen verliess dann das Becken und setzte sich auf eine der Liegen. Ich schwamm noch einige Runden. Ja, ich war eine kleine Wasserratte. Jedoch hatte ich dann auch genug und ging über die Stufen wieder hinaus.

Ich setzte mich auf meine Liege, die nicht weit von dem Mädchen entfernt war. Sie war wirklich hübsch. "Hey", grinste ich sie fröhlich an.

Ich saß eine Weile da und aß in Ruhe meinen Apfel, als kleinen Snack, denn als Frühstück konnte man das wirklich nicht bezeichnen. Erst später würde ich mir mehr gönnen. Als der Junge dann zu mir kam, hob ich meinen Blick und lächelte ihn scheu an. "Hey." meinte ich auch und sah ihn etwas unsicher an. Wo waren eigentlich die Mädels hier? Ich lernte ständig irgendwelche Jungs kennen, nicht das es schlecht wäre, nein...aber...man wurde ständig gemustert und entweder für gut oder nicht gut befunden, dass war teilweise schon unangenehm. Leise seufzte ich und strich mir meine Haare zurück. "Und, auch ein Frühaufsteher?" fragte ich und sah ihn interessiert an.

Ich rubbelte mir mit meinem Handtuch die Haare halbwegs trocken. Sie fragte mich ob ich auch Frühaufsteher sei und ich nickte grinsend. "Morgensportler", meinte ich dann noch lachend. Ja, mein Vater hatte mich in Polen auch ständig früh Morgens aus dem Bett gescheucht und war mit mir Laufen gegangen oder wir sind geschwommen, wenn es zu kalt oder so war.

"Ich bin übrigens Lukasz", sagte ich dann zu dem Mädchen. Hab ich schon mal erwähnt das ich Englisch hasse. Nein, dann mach ich es jetzt. Ich hasse Englisch. Die Sprache ist so...langweilig. Ja genau.
"Und du bist auch Sportlerin", fragte ich sie dann interessiert.

"Ich heiße Lena." stellte ich mich dann auch vor und sah ihn neugierig an. "Woher kommst du denn?" wollte ich wissen und musterte Lukasz interessiert. Es sah nicht gerade so aus, als wäre Englisch seine Muttersprache, obwohl er es wirklich gut sprach. "Nein, ich bin Tänzerin, mache aber auch hin und wieder Sport zum Ausgleich und um mich fit zu halten." korrigierte ich und lächelte ihn an. "Was machst du denn für Sport?" Bis jetzt hatte ich ja nur Handballer kennen gelernt, ob Lukasz auch einer war? Es interessierte mich wirklich und so machte ich es mir auf meinem Platz gemütlicher und musterte ihn weiterhin, während ich darauf wartete, eine Antwort zu bekommen. "Wie lange bist du eigentlich schon hier? Ich hab dich gestern noch nirgends gesehen...bist du später angekommen?" Himmel, ich redete schon wieder zu viel, was war nur mit mir los?? Sonst bekam ich keine drei Wörter raus und nun? Hach! Lag das an diesem Internat? Wenn ja, dann freute ich mich richtig darüber!

Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen, als sie mich nach meinem Heimatland fragte. Oh ja, ich liebte es abgöttisch. Ich freute mich schon, wenn ich eines Tages für dieses Land Fussball spielen könnte.
"Ich komme aus Polen", sagte ich dann grinsend zu ihr. Ich lehnte mich in der Liege etwas zurück und verschränkte meine Arme hinter dem Kopf.
"Tänzerin. Wow. Hätt ich jetzt wirklich nicht gedacht", sagte ich dann ehrlich. Ich war ja wirklich der Meinung gewesen, sie sei Sportlerin. Sie fragte mich nach meiner Sportart und ich musste wieder lächeln. Wenn es etwas gab, was ich am liebsten hatte, dann waren es zwei Sachen, Polen und Fussball und beides konnte ich früher oder später mal kombinieren.

"Ich spiel Fussball", sagte ich dann stolz. Anfangs hatte ich diese Lena ja etwas schüchtern eingeschätzt, aber jetzt redete sie ja beinahe wie ein Wasserfall. Auch egal, ich mochte gesellige Menschen.
"Ja seit gestern. Später Nachmittag, glaub ich", sagte ich dann zu ihr. Gestern war ja auch diese Begrüssungsparty am Strand gewesen, aber ich war gestern echt fertig gewesen und hatte sofort geschlafen, als ich in mein Zimmer kam.

Ich hörte ihm aufmerksam zu und lächelte. Er kam also aus Polen! "In Polen bin ich noch nie gewesen." gestand ich, ich wusste also nicht wie es dort so war. Naja, ich war zwar schon sehr viel gereist, aber nach Polen war ich noch nie gekommen. Vielleicht würde ich mir dieses Land aber auch irgendwann mal ansehen?! Ich mochte es, neue Länder und Kulturen kennen zu lernen und so wie Lukasz über sein Land sprach, gefiel es ihm sehr gut dort. Ich lachte leise und wurde etwas rot im Gesicht, als er meinte, dass er nicht gedacht hätte, dass ich eine Tänzerin wäre. "Man sieht es mir auch nicht wirklich an schätze ich." murmelte ich leise und schob meine Haare wieder zurück, die langsam wieder trocken wurden.

Schließlich antwortete er mir, dass er Fußballer sei und ich sah ihn beeindruckt an. "Wow, also ich bewundere Fußballspieler total. Ich würde es nicht schaffen zu trippeln oder wie heißt das denn beim Fußball noch gleich?" Vermutlich redete ich gerade totalen Müll und so stieg mir die Röte so wirklich heftig ins Gesicht. "Vergiss was ich gesagt habe, ich würde jedenfalls über den Ball stolpern, also ist nichts für mich, aber man muss sehr geschickt sein oder?"

Ich nickte nur. Polen war ja auch kein beliebtes Reiseziel oder so. Naja, hin und wieder ein paar Touristen, aber nicht zu vergleichen mit Frankreich, Italien oder England. Aber egal, wer braucht schon Touristen.

Ich grinste, als sie ein bisschen rot wurde. Ich winkte nur ab. "Ach was, ich hab mir das wahrscheinlich nur gedacht, weil du hier geschwommen bist. Morgensport und so..", meinte ich dann leicht lächelnd. Ja, ich kannte viele Sportler die Morgensport machten. Zum Beispiel meine alte Mannschaft, mein Vater war da der Trainer, das sagte auch gleich warum sie Morgensport machen musste, also hatte ich mir das irgendwie eingeredet oder so. Egal.

Ich grinste wieder. Es gab nicht viele Mädels die viel für Fussball übrig hatten. Ausser einigen Ausnahmen. Ich hob deshalb anerkennend eine Augenbraue in die Höhe. "Ja dribbeln braucht eine gewisse Übungszeit oder einfach nur angeborenes Talent", sagte ich dann grinsend. Ja, bei mir war es angeboren. Praktisch in die Wiege gelegt worden, von meinem Vater.
"Es ist aber auch schon ein Wunder, wenn ein Mädchen Fussballer nur bewundert. Meistens bekommt man nur genervtes Aufstöhnen zu hören, wenn man in Gegenwart eines Mädels von Fussball anfängt", meinte ich dann grinsend.

Das entsprach ja auch der Wahrheit. Nicht viele Mädchen interessierte Fussball. Meine Freunde hatten da schon einige Schwierigkeiten mit ihren Freundinnen gehabt. Aber das würde mir ja Gott sei dank nicht passieren können.
Lena wurde noch röter und ich konnte mir ein Grinsen einfach nicht verkneifen.
"Ja muss man schon, also über die eigenen Füsse sollte man nicht stolpern", grinste ich dann leicht. "Aber ich würde auch nie so tanzen können wie ein professioneller Tänzer."

Ich nickte nur immer mal wieder und lachte dann leise, als er meinte, dass er nicht professionell tanzen könnte. "Da ist auch ganz gut so, sonst wäre ich hier ja komplett fehl am Platz, stell dir vor es könnte jeder so gut tanzen wie wir Tänzer hier, dass wäre dann überhaupt kein Talent mehr sondern...normal. Gott, diese Vorstellung alleine ist schrecklich." ich schüttelte mich und schloss dann eine Weile meine Augen. Irgendwann knurrte mein Magen schließlich ziemlich verräterisch. Ich riss meine Augen wieder auf und erneut wurde ich rot. "Ups, ich glaube ich sollte was essen gehen, warst du schon frühstücken?"

Ich grinste leicht. Sie hatte ja recht. Es konnte halt nicht jeder alles perfekt und wenn ich ehrlich war, wollte ich auch gar nicht tanzen können. Auf Partys war ich auch eher der Typ, der an der Bar sass oder seinen Spass durch blöde Saufspiele hatte. Die gab es in Polen ja zu Genüge.

Tanzen war allerdings echt nicht mein Ding. Ausserdem hätte ich auch keine Zeit es zu lernen. Meine ganze Freizeit widmete ich dem Fussball. Oder aber dem Lernen. Das musste ja auch sein. Ich war wirklich schon gespannt wie der Unterricht hier so sein würde und vor allem auf die Lehrer. Aber noch neugieriger war ich auf die Fussballtrainer und meine Teamkollegen. Ich hoffte ja das ich mit allen gut zurecht kam und das wir ein gutes Team werden würden. Obwohl, ich hatte noch nie Schwierigkeiten gehabt mich in ein Team einzufügen. Auch wenn es immer wieder ein paar schwarze Schafe gab, so wie bei meinem alten Verein zum Beispiel, die meinten, ich würde nur da spielen weil mein Vater der Trainer war. Aber ist jetzt eigentlich egal.

"Ja, das wär wirklich crazy. Aber Tanzen zählt eh nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Zusehen ist da wohl eher mein Ding", grinste ich kurz frech und setzte mich wieder etwas auf.

Lenas Magen knurrte nach einer Weile und sie lief schon wieder rot an. Hoffentlich war das nicht ansteckend. Ich grinste kurz und sie fragte ob ich schon gefrühstückt hatte. "Nein, ich hatte noch keine Zeit gehabt"; lachte ich kurz auf.

Ich hörte ihm abermals aufmerksam zu und schloss dann wieder die Augen. Der Klang seiner Stimme war wirklich angenehm und ich entspannte mich richtig schön. Irgendwie war ich noch ziemlich geschafft vom gestrigen Tag, die kleine Geschichte mit dem Alkohol wirkte sich noch leicht auf mich aus. Eigentlich hatte ich ausreichend Wasser getrunken um einem Kater vorzubeugen, aber dennoch hatte ich Kopfschmerzen, wenn auch nur leichte. Aber vielleicht lag es auch gar nicht am Alkohol, sondern am Wetter? Wissen konnte man es nicht. Ich war froh, keine Migräneanfälle zu bekommen wie meine Mum. Das war wirklich immer klasse, wenn man nach Hause gekommen war und alles war stockdunkel gewesen. Einmal hätte ich mir um ein Haar das Küchenmesser in die Hand gerammt, aber naja...jetzt war ich hier und Mum war mit Dad wer weiß Gott wo. Ich war wirklich erleichtert, jetzt ein "fixes" zu Hause zu haben, denn das ständige Reisen war zwar anfangs schön gewesen, aber nun...ich wollte einen Ort, an dem ich mich wohl fühlen konnte, an dem ich daheim war und das war nun hier. Freunde hatte ich ja auch schon gefunden...Kellan zählte auf alle Fälle mal dazu, wenn er nicht sogar etwas mehr war, so sicher war ich mir da nicht. Dann eventuell Tyler, er war wirklich nett gewesen und nun Lukasz. Ich unterdrückte ein Lachen. Irgendwie kannte ich meine Zimmernachbarin noch nicht einmal wirklich, weil ich so früh aufgestanden war. Schon komisch.

Schließlich lenkte Lukasz meine Aufmerksamkeit wieder auf das Tanzen und ich strahlte sofort wie die aufgehende Sonne. "Genau so wie bei Fußball mein Part das zusehen ist." lachte ich leise und seufzte dann erneut. "Ich könnte nicht ohne dem Tanzen leben, es ist mein Leben...so geht es dir vermutlich mit deinem Sport." schätzte ich und sah dann unsicher zu ihm. "Wenn du willst, könnten wir gemeinsam Frühstücken gehen, was hältst du davon oder willst du noch eine Weile schwimmen?"

"Ja so gehts mir auch", bestätigte ich ihre Vermutung. Fussball war alles für mich. Schon als kleiner Junge war es das grösste für mich mit meinem Vater Fussball zu spielen, was leider sehr selten vorgekommen war, da er ja viel unterwegs war, oder mit meiner Mum eins seiner Spiele im Fernsehen anzugucken.
Ich erinnerte mich noch genau, wie ich immer mit einem Trikot von ihm vor dem Fernseher gesessen hatte und über jedes seiner Tore gejubelt hatte.

Mein Vater war wirklich ein ausgezeichneter Fussballer gewesen, aber seine Zeiten waren nun vorbei und jetzt war Platz für mich da, Janowski Junior oder 'kleiner Janowski' wie mich die anderen Fussballer nannten. Der zweite Spitzname war nicht so toll, aber auch egal, ich war verdammt stolz auf meinem Vater und war froh ihn zu haben. Eigentlich hatte ich ja schon ziemlich viel erreicht. Ich spielte in Polens bester Liga und wurde schon einmal ins Nationalteam einberufen. Mein Vater hatte mich allerdings noch nicht hingelassen, er meinte ich müsse erst die Schule abschliessen und könne mich dann auf meinen Fussball konzentrieren.

Da war es auch schön gewesen, dass wir von dieser Schule erfahren hatten, denn hier könnte ich lernen und würde gleichzeitig professionelles Fussballtraining erhalten. Das von meinem Vater war zwar auch spitze, aber ich brauchte auch mal Abwechslung, Erfahrungen sammeln und so.

Lena fragte ob ich mit ihr Frühstücken gehen wollte und ich überlegte kurz. Jetzt frühstücken und dann Laufen gehen oder anders herum. Ich entschied mich für ersteres da ich schon grossen Hunger hatte. Durch mein sehr frühes Einschlafen von gestern, hatte ich gar keine Zeit mehr gehabt zu essen. "Ja gerne, ich geh hier noch kurz duschen und wir treffen uns dann vor der Schwimmhalle wieder, okay", meinte ich lächelnd zu ihr.

Dann klaubte ich meine Sachen zusammen und verschwand in die Gaderoben. Ich duschte immer nach jeder sportlichen Aktivität. Ich hasste es irgendwo verschwitzt aufzutauchen. Okay, beim schwimmen hatte ich nicht gescchwitzt, aber das Prinzip zählte. Schwimmen war Sport.

Schnell hatte ich geduscht. Ja, Jungs hatten da auch ihre Vorteile. Ging viel schneller als bei den Mädels. Ich zog mir eine Trainingshose und ein schwarzes T-Shirt an. Meine Haare trocknete ich etwas ab und dann packte ich meine Sachen in den Rucksack den ich mitgenommen hatte. Diesen schulterte ich und ging dann aus der Halle.
Vor dieser wartete ich dann auf Lena.

Ich versank total in Gedanken und dachte daran, wo ich schon überall gewesen war. Paris, Madrid, Barcelona, Rom, Sienna...ich hatte schon ziemlich viele bekannte Städte gesehen und auch kleinere konnte ich auf meinem "Reisekalender" vorweisen. Es hatte mir jedes Mal aufs neue gefallen, die Leute dort kennen zu lernen, anfangs jedenfalls. Klar, die Kultur und die Mentalität war überall etwas anders gewesen und auch die Sprache hatte so einige Probleme mitgebracht, vor allem für mich. Ich hatte ja auch in Italien auf eine Schule gehen müssen, als ich daran zurückdachte, schluckte ich. Das war wirklich der Horror gewesen, zumal ich nur ein paar klägliche Italienisch-Vokabeln gekannt hatte. Nun konnte ich sogar etwas mehr italienisch und teilweise war sogar ein ganzes Gespräch drinnen und auch Spanisch und Französisch wusste ich ein paar Dinge und konnte halbwegs passabel reden...aber dennoch war ich froh, jetzt hier zu sein und in meiner Muttersprache Gespräche führen zu können. Das war erstens wesentlich einfacher und die Hemmschwelle da sich etwas falsch sagen könnte, fiel weg. Das war bei einer Fremdsprache ja doch etwas anderes! Nach und nach hatte ich mich aber nach einer Beständigkeit gesehnt, klar, meine Eltern waren immer in meiner Nähe gewesen, aber Nähe hieß nicht zwangsläufig, dass sie bei mir gewesen waren. Oft waren sie arbeiten gewesen, während ich im Hotelzimmer gehockt hatte und gelesen hatte, dann aber hatte ich meine große Leidenschaft entdeckte...das Tanzen! Damit hatte ich auch eine Beständigkeit geschaffen, denn tanzen konnte man überall, es ging nur darum sich im Takt zu bewegen, dafür brauchte man nicht zu sprechen und sich zu unterhalten, wenn man es so wollte, konnte man Tanz als international bezeichnen. Wenn jemand zusah und man mit seinem Tanz etwas bestimmtes ausdrücken wollte, dann verstand es jeder, sofern man es wirklich richtig machte.

Lächelnd starrte ich durch Lukasz hindurch. Das Tanzen hatte mich von da an 'begleitet' und ich war immer besser geworden, bis ich meine Eltern gebeten hatte, mich auf diese Schule zu schicken. Warum ich das getan hatte? Nein, nicht weil ich meine Eltern nicht gern hatte, sondern weil ich einen Ort haben wollte, der ein fixer Bestandteil meines Lebens war, ein Ort, an den ich mich immer erinnern würde können. Teilweise wusste ich schon nicht mehr, wo überall ich mich in der Weltgeschichte herumgetrieben hatte, aber die Art & Sport Academy würde mir sicher ins Gedächtnis gebrannt werden. Außerdem hatte ich hier die Chance, mich weiter zu verbessern, Leute kennen zu lernen die wie ich dachten und Kontakte zu knüpfen. Das war doch wirklich eine tolle Sache und so hatte ich meine Eltern nicht lange überreden müssen. Ich war froh, dass sie eingesehen hatten, dass ich hier glücklicher sein würde.

Leise seufzte ich und sah dann wieder auf, als Lukasz mir antwortete. "Okey, dann bis gleich." lächelte ich und verschwand mit meinen Sachen in der Damenumkleide. Dort sprang ich unter die Dusche und danach föhnte ich noch meine Haare halbwegs trocken, weswegen es auch etwas dauerte. Ich hoffte nur, dass Lukasz etwas geduldig mit mir sein würde. Als ich fertig angezogen war, lief ich auch schon hinaus. Etwas atemlos blieb ich vor ihm stehen. "Sorry, ich hab mir noch meine Haare getrocknet, daher hat es so lange gedauert, entschuldige." es tat mir wirklich Leid, ihn warten gelassen zu haben. "Wartest du schon lange?"

Ich hatte mich auf eine Fahrradstange gesetzt und meine Sporttasche neben mir auf den Boden fallen lassen. Ja, Mädchen brauchten wirklich lange zum Duschen. Mit ihren langen Haaren und den ganzen überflüssigen Pflegen die sie da draufmachten. Also mir wär das zu blöd. Aber na gut, war ja nicht meine Sache. Wenn sie es unbedingt machen wollten, dann bitte.

Das Warten machte mir nichts aus. Immerhin war ich ein sehr geduldiger Mensch. Das hatte ich früh gelernt. Beim Fussball lernte man sowas überhaupt recht schnell. Manchmal musste man 85 Minuten warten um bei einem Spiel einen Einsatz zu bekommen. Das war mir zwar nicht oft passiert, da ich meistens in der Startelf gespielt hatte. Aber ganz früher, so als kleiner Junge. Naja, auch nicht wirklich. Doch, wenn ich Verletzungen gehabt hatte, hatte der Trainer mich manchmal nur die letzten paar Minuten spielen gelassen. Das kam dann aber auch wieder auf die Stärke der gegnerischen Mannschaft und den Spielstand an.

Während dem Warten, drifteten wie eigentlich immer seit ich in Amerika war, meine Gedanken nach Polen ab. Amerika war nicht gerade mein Lieblingsland. Hier waren alle so gestresst und hetzten durch die Strassen, als würde ihr Leben davon abhängen. Da wurde einem ja vom Zuschauen schon schlecht. In Polen lief das alles viel relaxter ab. Entspannter. Klar gab es auch Ausnahmen, aber hier war dieses Stressgefühl echt erschreckend und anstrengend. Ich hatte ja keine Ahnung wie meine Tante das Aushalten konnte. Sie lebte ja schon seit einigen Jahren hier, da sie einen Amerikaner geheiratet hatte. Jack war ganz okay, ich kam gut mit ihm klar. Aber eines störte mich an ihm. Er hatte nicht die geringste Ahnung von Fussball. Ich meine, welcher Mann kannte sich nicht beim Fussball aus, nur Weicheier! Ach, egal!

Ich suchte in meiner Tasche nach meiner Sonnenbrille. An die Hitze und das schöne Wetter in Los Angeles, der Stadt der Engel, musste ich mich echt noch gewöhnen. Ich setzte sie auf und fand, dass es schon viel besser war.
Wieso hiess L.A. überhaupt Stadt der Engel. Wie eine Engelsstadt sah diese ja meiner Meinung nach nicht aus. Egal. Lena kam gerade aus der Halle.

Sie entschuldigte sich sofort, dass sie noch Haar geföhnt hatte. Ich winkte nur ab. War ja jetzt auch egal. Warten war ja auch nicht so schlimm. "Ach schon gut", meinte ich und lächelte sie an. Dann sprang ich von der Stange, auf der ich eben noch gesessen bin und schulterte meine Sporttasche.

"Na dann! Auf in den Speisesaal!", posaunte ich gut gelaunt. Ja, schlechte Laune gab es bei mir selten. Wozu auch! Das Leben war viel zu kurz um schlechte Laune zu haben.

Ich grinste Lena kurz an, ehe ich meine Tasche nochmals etwas richtete und dann zurück zur Schule ging. Dort lief ich dann in den Speisesaal.

tbc ~ Speisesaal

Als ich nach draußen trat, saß er auf einer Fahrradstange. Mittlerweile hatte er seine Sonnenbrille aufsetzet, aber er schien, wie ich erleichtert feststellen konnte, nicht sauer zu sein. Ich lächelte. "Danke." meinte ich nur und richtete meine Umhängtasche etwas, ich hatet wirklich alles wahllos hineingeschleudert, weil ich ihn ohnehin schon so lange hatte warten lassen, da war keine Zeit mehr geblieben meine Tasche ordentlich einzuräumen. Jetzt fummelte ich daran herum und versuchte etwas Ordnung hinein zu bringen, was leichter gesagt war als getan. Als ich halbwes Ordnung geschafft hatte, sah ich wieder auf und nickte. "Wir können." murmelte ich und folgte ihm dann. Mein Magen fühlte sich wirklich schon verdammt leer an, obwohl ich ja eigentlich noch einen Apfel gegessen hatte. Naja, ich freute mich auf alle Fälle aufs Frühstück. Außerdem war ich gespannt, was es denn so an Auswahl geben mochte. Das Mittag.- und Abendessen war schon mal sehr lecker gewesen.

tbc Speisesaal

First Post

Gestern Abend war ich hier im Internat angekommen. Müde von der langen Fahrt, hatte ich auf die Party verzichtet und bin gleich ins Bett gegangen. Ja, ich, Ryan Smallwood, hab auf eine Party verzichtet. Erzählt das bloß keinem.

Nachdem ich aufgewacht bin, duschte ich erstmals und ging dann in den Frühstücksraum. Etwas unentschlossen stand ich dann gefühlte zehn Minuten in der Eingangshalle und überlegte was ich machen sollte. Immerhin war diese Woche noch schulfrei. Ich hab keine Ahnung mehr, wie ich drauf gekommen bin, jedenfalls bin ich dann hoch in mein Zimmer und hab mir meine Badesachen zusammengerichtet.


Ich betrat die Schwimmhalle. Niemand war hier. Um diese Uhrzeit auch kein Wunder. Ich legte meine Sachen auf die Liege und sprang ins Wasser.

cf Strand

Nachdem ich frühstücken gegangen war hatte ich mich nochmal auf mein Zimmer verzogen um mir einen Bikini unter meinen Sachen anzuziehen.
Zuerst hatte ich vorgehabt zum Strand zu gehen, doch dann war ich an der Schwimmhalle vorbei gekommen. Wieso sollte ich so weit laufen, wenn ich auch hier meine morgendlichen Bahnen schwimmen konnte?

Sofort ging ich in die Umkleide, legte meine Sachen zur Seite, schnappte mir mein Handtuch und betrat die Schwimmhalle.
Stockend blieb ich stehen. Da schwamm schon jemand!

Ich schwamm einige Längen. Hier war es schön ruhig und das erfrischende Wasser entspannte mich echt ungemein. Als ich gerade zu der kleinen Treppe schwomm, die in fast jedem Becken eingebaut war, sah ich das ein Mädchen in der Halle stand. Ein sehr hübsches Mädchen.

Ich grinste sie an. Lässig schwang ich mich dann aus dem Wasser. "Hey", meinte ich frech grinsend und blieb vor ihr stehen.

Ich legte mein Handtuch seelenruhig auf die freie Liege. Im Prinzip war es mir ja egal ob noch jemand hier schwamm. Man konnte ja schlecht verlangen, dass man für Lehrer oder Referendaren eine eigene Schwimmhalle einrichtete!
Hauptsache der Kerl machte mich nicht dumm an...
Vielleicht sollte ich mir einen Sticker besorgen auf dem PERSONAL stand?
Naja, das war nunmal der Mist daran, dass man genauso jung aussah wie die Schüler hier.
Der Kerl schwang sich lässig aus dem Wasser und blieb mit einem frechen Grinsen vor mir stehen. Meine Augenbraue hob sich ein Stück. Was gab es denn da so zu grinsen? ,,Hey...", erwiderte ich nur kurz lächelnd.
Fast schon automatisch glitt mein Blick über ihn. Mit Müh und Not verkniff ich mir ein Pfeifen. Er sah gut aus...sicher ein Sportler!
Mh, ich hatte eine Schwäche für halbnackte, nasse Männer! HILFE!
Amüsiert über mich selbst grinste ich kopfschüttelnd. ,,Wie ist die Temperatur?"

Ich musterte die mir noch unbekannte Person, mir gegenüber. Sie war ja nicht von schlechten Eltern. Grinsend schüttelte ich kaum merklich meinen Kopf. Als sie nach der Themperatur fragte, war ich noch immer so in Gedanken, dass ich automatisch "Heiß", antwortete.

Kurz schwieg ich. "Ähm..ich meine lauwarm" versuchte ich es dann mit einem Lächeln. Ich kratzte mir den Hinterkopf und überlegte, was ich sagen sollte.
"Ich bin übrigens Ryan Smallwood", stellte ich mich dann vor.

Ein Lachen kam automatisch über meine Lippen, als der Kerl vor mir mit "Heiß" antwortete. Ohoo...
Für einen kurzen Moment schwieg er, bevor er schnell mit lauwarm antwortete.
,,Soso...", kam es nun meinerseits frech grinsend. ,,Liz Swan...", stellte ich mich dann ebenfalls lächelnd vor. ,,Freut mich!"

Ich ging nah an ihm vorbei zum Wasser, bevor ich mich kurz umdrehte.
,,Schon genug geschwommen?Oder schon kaputt von den paar Bahnen?", neckte ich ihn.
Ohja, ich hatte einfach nur Spaß daran Leute zu necken. Ob sie nun vielleicht mal Schüler von mir wurden oder nicht. Flirten war doch nicht verboten!?

War ja klar, dass sie mich auslachen würde. Das eben, war ja grad echt peinlich gewesen. Aber ich bin mir sicher, sie hat das selbe auch bei mir gedacht.
Ich entschloss mich, darauf mal nichts mehr zu sagen und kratzte mich deshalb wieder nur am hinterkopf. Hoffentlich wurde das nicht zur Gewohnheit. Das sah ja doof aus.

"Ja freut mich auch", meinte ich dann und lächelte leicht, als sie sich mir als Liz Swan vorgestellt hatte. Sie ging an mir vorbei zum Wasser und konnte sich offensichtlich einen frechen Spruch nicht verkneifen.
"Überhaupt nicht", meinte ich nur und grinste nun meinerseits frech. Ich sprang ins Wasser, genauso das ich sie nassspritzte.

Ryan sprang an mir vorbei ins Wasser, so dass ich einen ganzen Schwall Wasser abbekam. Leicht verdrehte ich meine Augen. Sobald er wieder auftauchte bekam er ein ,,Angeber!" von mir zu hören, bevor ich meinerseits ins Wasser sprang und er dafür einen Schwall Wasser abbekam.

Sobald ich auftauchte strich ich mir die Haare nach hinten.
,,Du machst hier Sport, mh?", fragte ich nun auf meine erste Vermutung hin, während ich mich am Beckenrand anlehnte und ich mich nur mit meinen Beinen durchs Wasser bewegte.
Es war wirklich lauwarm. ,,Kalt wäre es mir lieber...ne abkühlung gegen die Hitze...", grinste ich amüsiert.

Als ich auftauchte, hörte ich ein 'Angeber'. Ich grinste nur und dann sprang Liz auch schon ins Wasser. Auch ich bekam einen Schwall davon ab.
Ich schwamm eine Länge und kam dann wieder zurück zu Liz, die am Beckenrand lehnte. Sie fragte mich ob ich Sport machen würde und ich nickte. "Handball", fügte ich dann noch hinzu.

Innerlich grinste ich. Warum sollte ich ihr denn sagen, dass ich Refendar war? Es machte viel mehr Spaß für einen Schüler gehalten zu werden. Ich warf ihr einen Seitenblick zu. "Und was machst du?", fragte ich sie dann nun meinerseits.

Ich nickte, als Ryan mir erklärte, dass er Handball spielte.
Handballer also...deshalb sicher diese Oberarmmuskeln! Hui...
Er schwamm einige Bahnen und ich tat es ihm nach, bevor ich nach einiger Zeit wieder am Beckenrand lehnte. Und schon kam die Gegenfrage was ich machte.
,,Kann mich noch nicht recht entscheiden. Ich darf mir erstmal beides ansehen...
Ich würde sagen an erster Stelle steht das Tanzen...und an zweiter das Reiten."
Fast schon automatisch schlich sich ein freches Grinsen auf meine Lippen.
Wenn er jetzt einen anzüglichen Spruch über das Reiten machte, würde er untertauchen! Ich hatte schon so oft diesen dummen anzüglichen Blick gesehen und den Spruch 'Achja? Willst du auf mir reiten, Süße?' gehört, dass er mir schon langsam aus dem Hals raushing.

Vorsichtig zog ich im Wasser die Beine an mich und sah zu Ryan.

Ich hatte gar nicht gewusst, das man sich hier zwei Richtungen erst ansehen konnte, um sich dann zu entscheiden. Aber fand ich gut. Einige Sänger und Tänzer, die beides beherrschten, könnten sich dann beides ansehen und sich für eins entscheiden.

Sie erzählte mir, dass sie Tänzerin war, hatte ich mir schon irgendwie gedacht. Reiten würde sie auch. Ich biss mir regelrecht auf die Zunge um einen blöden Spruch zu vermeiden. Aber es half nicht wirklich viel. "Ja reiten steht bei mir auch erst an zweiter Stelle", lachte ich auf.
Ich schüttelte meinen Kopf und lächelte sie dann entschuldigend an. "Nein im ernst. Ich finde Pferde sind wirklich atemberaubende Tiere. Mein Onkel war Jockey und mit meinem Vater hab ich mir einige Male Polo angesehen. Selbst bin ich aber noch nie geritten", erzählte ich ihr dann.

Sobald ich Ryans blöden Spruch hörte blitzte es in meinen Augen auf.
,,Ach? Du stehst auf Kerle?", erwiderte ich frech zurück. HA!
Doch schon kurz darauf lächelte er entschuldigend und meinte, dass Pferde atemberaubende Tiere waren. Meine Augenbraue hob sich skeptisch. Meinte er das jetzt ernst?
Ryan erzählte weiter, dass sein Onkel Jockey war und er sich einige Male Polo angesehen aber noch nie selbst geritten war.
Mein Blick glitt über ihn. Mh...
,,Kann es dir gerne mal zeigen.", erwiderte ich seelenruhig und merkte gar nicht richtig, wie der Satz leicht zweideutig rüberkam.
Oh man, was stimmte nicht mit mir? Ich provozierte sowas aber auch immer wieder...naja es machte eben Spaß! Ich durfte nur nicht vergessen, dass es sich um einen Schüler handelte und ich verdammten Ärger bekommen würde, wenn rauskam, dass ich mit einem flirtete.

Erneut schwamm ich einige Bahnen, bevor ich untertauchte und wenige CM vor Ryan wieder auftauchte. ,,Wie alt bist du?"

Ich verdrehte meine Augen. Man ey, das hatte ich doch anders gemeint. Aber egal. "Klar, was dachtest du denn. Mein ganzes Zimmer ist voller Poster von Brad Pitt", grinste ich dann kopfschüttelnd.

Als sie meinte sie könne mir das Reiten gerne mal zeigen, biss ich mir wieder auf die Unterlippe. Wenn ich so weiter machte, würde diese bestimmt bald anfangen zu bluten. "Gerne!", grinste ich sie dann an.
"Nein, ich glaub nicht das ich für Pferde gemacht bin", sagte ich dann. Ich und reiten. Ja, Liz würde vielleicht ihren Spaß daran haben, aber ich sicher nicht.

Liz schwamm dann einige Bahnen und tauchte plötzlich wenige cm vor mir auf. Sie fragte mich wie alt ich sei. "19 und du?", antwortete ich wahrheitsgemäß. Ja, ich war kein Freund von Lügen, da würde ich andere bestimmt auch nicht anlügen.

Ich sah amüsiert grinsend zu, wie Ryan sich auf seine Unterlippe biss.
Machte ich ihn nervös? Es sah nicht so aus...vielleicht verbiss er sich so einen weiteren Spruch? Schade! Ich mochte solche Art von necken. Ich war einfach eine Person, die Spaß am flirten und an frechen Sprüchen hatte und es war so verdammt selten, dass man jemanden traf der diese Sprüche nicht böse aufnahm und ebenfalls noch solche Sätze bringen konnte.
,,Ist gar nicht so schwer...", versuchte ich ihn zu beruhigen.

Sobald ich vor ihm aufgetaucht war antwortete er mir, dass er 19 sei.
Ah, dann war er sicher nicht mehr lange Schüler! Gott sei dank! Ich hatte schon Angst gehabt, dass ich hier mit einen jüngeren flirtete. Sowas war nämlich gar nichts für mich. Jüngere nahmen es sich dann eher zur Aufgabe mich rumzukriegen um angeben zu können, dass sie eine ältere rumgekriegt hatten!
,,Auch..."

Liz meinte, das Reiten sei gar nicht mal so schwer. Ich konnte mir mich auf einem Pferd allerdings ganz und gar nicht vorstellen. Das arme Pferd. Dennoch war ich neugierig. Ausprobieren wollte ich es ja schon immer mal, aber ich war viel zu sehr mit meinem Handball beschäftigt.
"Okay gut, versuchen werd ich's", meinte ich dann lächelnd.

Ich sah sie zuerst etwas verwirrt an. Sie war also auch keine Schülerin mehr. Refendarin. Lachend schüttelte ich meinen Kopf. "Also auch Refendarin", meinte ich dann.

Zufrieden lächelte ich, als Ryan mir bestätigte, dass er es versuchen würde.
Als ich dann seinen verwirrten Blick sah hob ich leicht skeptisch meine Augenbraue. Was denn nun? Er schüttelte plötzlich lachend seinen Kopf und murmelte was von "Also auch Refendarin".
Jetzt lachte ich ebenfalls. Er war Referendar? Ein freches, zufriedenes Grinsen glitt über meine Züge. Uh, das hieß, dass ich ungeschoren flirten durfte!
Mh, das gefiel mir! ,,Auch?", wiederholte ich seine Worte grinsend.

Neckend legte ich für einen Moment meine Arme in seinem Nacken zusammen.
,,Also würde ich sagen, dass wir beide unsere Klappe darüber halten, mh?"
Schließlich waren wir beide davon ausgegangen einen Schüler vor uns zu haben und das war mehr als verboten solche Sprüche dann auszutauschen!
Sofort nahm ich meine Arme wieder von ihm.

Ich 'Auch' verwirrte mich dann etwas. Aber als sie dann ebenfalls lachte, schloss ich daraus, dass sie Refendarin war. "Ja auch", meinte ich grinsend und schüttelte meinen Kopf. Das war ja grad mehr als crazy gewesen.

Sie legte auf einmal ihre Hände in meinem Nacken zusammen und meinte, das solle besser unter uns bleiben. Ich grinste Liz nur frech an. "Vielleicht", neckte ich sie dann und schwamm ein Stück von ihr weg.

Ryan grinste mich frech an und ließ dann ein 'Vielleicht' hören, bevor er ein Stück von mir weg schwamm.
,,Bei Kerlen ist es schlimmer!", lachte ich vor mich hin, bevor ich zum Beckenrand schwamm und mich dort hochstützte um mich an den Rand zu setzen.
Ich beobachtete Ryans Züge durch das Wasser und musste plötzlich daran denken, wann ich das letzte mal meinen Spaß gehabt hatte.
Leise seufzend verdrehte ich meine Augen. Nein, ich war nicht so eine, die mit dem nächst besten in die Kiste sprang, aber eine Nonne war ich schließlich auch nicht! Mein Blick lag musternd auf Ryan. Er wahrscheinlich auch nicht!

,,Du bist hier also Referendar für Handball und machst dich an Schüler ran!?...Interessant Mr. Smallwood!", neckte ich ihn.
,,Was hast du vorher gemacht?"

Ich schüttelte nur lachend den Kopf. Ja, Männer waren immer gleich die Bösen, wenn sowas ans Tageslicht kam und die Frauen waren Heilige. Egal. Ich schwomm meine Bahnen und sah aus den Augenwinkeln wie Liz sich am Beckenrand hochzog und sich dann hinsetzte.

Nach einigen weiteren Bahnen, gesellte ich mich dann ebenfalls wieder zu ihr. "Ich mach mich an keine Schülerinnen ran. Siehst du hier irgendwo Schüler?", fragte ich sie dann grinsend, als ich mich neben sie gesetzt hatte und mich von hinten mit den Ellbogen abstützte. Nein, ich war nicht so einer der eine Frau nach der anderen knallte. Eher so einer der sich nie richtig festlegen konnte.

"Ich bin auf ein College für Handballer gegangen. Aber ich wollte eigentlich nie Profispieler werden. Trainer gefällt mir da viel besser, also hab ich mich hier angemeldet"; erzählte ich Liz dann.
"Und wie siehts bei dir aus?"

Leise lachend schüttelte ich meinen Kopf, als Ryan mich fragte ob ich hier irgendwo Schüler sah. Grinsend sah ich ihn an. ,,Gott sei Dank nicht.", kam es von mir. Er gesellte sich zu mir und stützte sich mit den Ellbogen ab.
Interessiert hörte ich seiner Erzählung zu. Er war also auf einem Handballercollege gegangen? Ich hatte nicht gewusst, dass es sowas gab!
,,Ich war vorher auf einer Tanzacademy...deshalb ist das Tanzen bei mir auch an erster Stelle. Allerdings reite ich eben auch schon fast genauso lange."
Ich zuckte kurz mit meinen Schultern. ,,Kann mich eben schwer entscheiden!
Aber warum sollte man auch? Wieso kann ich nicht beides Unterrichten? Ist doch kein Problem.", murmelte ich vor mich hin, während ich zu Ryan sah.

Er war verdammt gutaussehend!
Ich war froh, dass er kein Schüler war...außerdem war es schön nicht die einzige Referendarin zu sein!

Ich stimmte ebenfalls in Liz' Lachen mitein. "Na siehst du, dann kann ich auch mit keiner Schülerin flirten. Wobei ich Schüler ja bevorzuge", sagte ich dann grinsend um auf das Thema von vorhin, ich würde auf Männer stehen, wieder zurückzukommen.

Interessiert horchte ich der braunhaarrigen Schönheit neben mir dann zu, als sie erzählte. Sie war also auf einer Tanzacadmy gewesen. Ich hatte schon von vielen solcher Schulen gehört. Einige davon sollten ja wirklich gut sein.
"Dann hattest du ja Glück, das du hier beides unterrichten darfst", meinte ich und lächelte sie dann an.

Amüsiert grinste ich Ryan an, als er wieder auf das Thema 'Schüler' ansprach.
,,Wenn du mir sagst was so dein Typ ist, seh ich mich gerne für dich um.", grinste ich ihn frech an.
Nickend stimmte ich zu, als Ryan "Dann hattest du ja Glück, das du hier beides unterrichten darfst", meinte. ,,Ohja! Ich glaub mich für eins von beiden zu entscheiden wäre mir mehr als schwer gefallen. Ich hoffe nur, dass sie mich am Ende des Referendariats nicht zwingen eine Richtung zu wählen."
Für einen Moment verzog ich mein Gesicht, bevor ich wieder zu ihm sah.

"Schülerinnen sind nicht mein Typ", meinte ich dann schulterzuckend. Ich mach mir da eigentlich nie groß Gedanken drüber. Aber eher groß, dunkelhaarig und schlank. Blond, rot und so, ging ja meiner Meinung nach gar nicht.

"Oh ja, das könnte dir passieren. Aber ich glaub das liegt dann auch daran, wieviel Reit- und Tanzlehrer sie haben"; meinte ich dann und fuhr mir durch mein nasses haar.

Ich ließ mich wieder ins Wasser gleiten, so dass ich nun genau neben ihm war.
Interessiert sah ich ihn an, als er meinte, dass Schülerinnen nicht sein Typ waren.
,,Zu viel Angst?", grinste ich frech.
Ich mochte die Gefahr...sie hatte etwas aufregendes...etwas...anziehendes!

Nickend stimmte ich zu, als er meinte, dass es mir passieren könnte.
,,Naja...zumindest haben sie hier Koppeln, dann kann ich als Hobby weiter reiten.", meinte ich schulterzuckend.
Hier gefiel es mir, also wenn sie mich zwingen würden mich zu entscheiden würde ich es tun.

Ich grinste sie an. Sie ließ sich dann wieder ins Wasser gleiten und blieb neben mir stehen. "Nein, aber keinen Bock auf kleine unerfahrene Gören, die nur mit einem angeben, weil man älter ist", sagte ich dann. War ja wirklich so. Und wenn jetzt einer mit 'Vielleicht ist ja die Richtige dabei', kommen würde, hau ich ihm einen Hammer auf den Kopf. Sowas gibts nicht und aus.

"Ja das ist dann auch von Vorteil. Du hast dein eigenes Pferd hier oder?", meinte ich dann interessiert. Es gab ja auch Leute die kein eigenes Pferd besaßen. Wie ich zum Beispiel, nein Scherz. Aber Pferde waren ja auch schweineteuer.

Lachend schüttelte ich meinen Kopf, als Ryan meinte, dass er keinen Bock auf unerfahrene Gören hatte.
,,Es gibt hier auch genug 18 und 19 jährige Schülerinnen!", wies ich ihn darauf hin, bevor ich wieder lachte. ,,Versteh schon, wir stehen auf ältere, mh?"
Sowas sollte es geben! Obwohl...mir wurde bei dem Gedanken schlecht, dass sich 19 oder 20 jährige mit über 40 jährigen abgaben! IH!
Das war einfach nur pervers! Mutterentzug oder was sollte das darstellen?

Ich schüttelte mich leicht, bevor ich wieder zu Ryan sah, der mich fragte ob ich mein eigenes Pferd hier hatte.
,,Jepp...deshalb hat meine Anreise auch länger gedauert als geplant...ist gar nicht so leicht wie man meint. Pferd rein, Tür zu, losfahren...pf.."

Ich schüttelte nur meinen Kopf. "Vergiss es", machte ich dann nur. Wenn ich hier von der Schule fliegen würde, könnte ich gleich mit meinem Ärztestudium beginnen. Das war der Deal mit meinem Vater gewesen. Ja, ich weiß ich bin 19 und könnte das eigentlich selbst entscheiden, aber er dreht mir sonst den Geldhahn zu.

"Ja ich weiß, hab ich schon einige Male gesehen", stimmte ich ihr dann zu. Mein onkel hatte sich da manchmal wirklich einen Abmühen müssen, wenn eins seiner Pferde nicht in den Wagen wollte.

Ich strich leicht mit meinen Händen durch das Wasser, während ich zu Ryan sah.
Er meinte, dass ich es vergessen sollte. Mh, schwerer als gedacht.
Ryan gefiel mir und es wäre interessant zu wissen, ob es ihm genauso ging. Nein, ich sprach nicht von Beziehungen. Diesen quatsch mit Liebe auf den ersten Blick konnte und würde ich auch niemals glauben.

,,Hast du Lust was essen zu gehen?", fragte ich ihn einfach.

Es war eine ganze Weile ruhig. Niemand sagte etwas. Liz strich mit ihren Fingern durchs Wasser und ich malte mit meiner Hand irgendwelche Kringel auf den Boden.

Liz fragte dann ob ich Lust hatte Essen zu gehen. Ich sah kurz auf, da ich meine volle Aufmerksamkeit, den Kringeln gerichtet hatte. "Ja, klar", lächelte ich sie dann an.

Ein Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus.
,,Frühstück oder verfrühtes Mittagessen?"
Ohne auf eine Antwort zu warten zog ich mich selbst aus dem Wasser und ging direkt zu meinem Handtuch um mich darin einzuwickeln.
So gerne wollte ich nicht beglotzt werden. Sein musternder Blick würde mich wahrscheinlich nur nervös machen!

Ich überlegte nicht lange, immerhin hatte ich ja schon gefrühstückt. "Ähm..Verfrühtes Mittagessen", meinte ich dann und rappelte mich hoch. Liz zog sich ebenfalls aus dem Wasser und wickelte sich sofort in ihr Handtuch ein.
Grinsend schüttelte ich meinen Kopf. Hätte sich auch ruhig etwas Zeit lassen können, ich hatte kein Problem damit ihren tollen Körper anzustarren.

Bei der Liege angekommen, legte ich mir mein Handtuch um die Schulter und nahm meine Sachen. "Also duschen und wo treffen wir uns dann?", fragte ich sie.